Abigasmus – 20 Jahre bis zum Wiedersehen
Der Abiturjahrgang 2002 der GSM kehrt zurück zu seiner gemeinsamen Wurzel.
Das Leben hält so viel für junge Menschen bereit, aber die Zeit zwischen Kindheit und Erwachsenwerden nimmt in vielen Lebensgeschichten einen besonderen Stellenwert ein: Die erste Liebe, der erste Kuss, der erste Frust, das erste Auto, die ersten Entscheidungen für die Zukunft, Erfolge, Scheitern, Kunst, Kultur, Klamauk und Wissenschaft, all dies findet seinen Raum in der Schule. Hier kommen Menschen zusammen, deren einzige Gemeinsamkeit zu Beginn das ungefähre Alter und später das Ziel Abitur ist.
Zusammengeschweißt in guten wie in schlechten Tagen und in der Hoffnung und festen Absicht sich in Zukunft nicht aus den Augen zu verlieren, hatten wir – der Abiturjahrgang 2002 der GSM – auf dem ersten Klassentreffen nach einem Jahr eine Zeitkapsel verschlossen. Gefüllt mit Briefen und kleinen Erinnerungsstücken an die Menschen, die wir selbst einmal werden sollten, verstaubte die Zeitkapsel im Schularchiv. Jetzt nicht mehr, denn am 06.05.2023 kamen die ehemaligen Schüler wieder zusammen. Über 30 der damals 56 Absolventen waren persönlich dabei, viele Andere sandten ihre Grüße aus der Ferne.

Nach einer Begrüßung durch den neuen Schulleiter Herrn Bernd Beckmann, der uns in seinen ersten Berufsjahren als Lehrer bis zum Abitur begleitet hatte, konnten wir die alte Wirkungsstätte im neuen Gewand erleben und fanden doch viele Zeichen unserer eigenen Vergangenheit.
Dann wurde die Zeitkapsel geöffnet. Ob unsere vergangenen Ichs wohl stolz auf uns sind? Die Briefe haben uns erinnert an den Menschen, der wir einmal waren, unsere Hoffnungen und Träume, an Geschichten, die nicht vergessen werden sollten, oder sie ließen uns lachen über den Quatsch, den wir für die Nachwelt festhielten. Alle Anwesenden waren glücklich gekommen zu sein, voller Neugier auf die Menschen, die aus ihren alten Mitschülern geworden sind und voll Freude auf Erzählungen der guten alten Zeit. Freundschaften haben überdauert, es bedurfte nur eines Lächelns, um an sie zu erinnern. So war die Sonne längst untergegangen und die schöne Beleuchtung des Schulhofs strahlend hell, als die Letzten glücklich heimgingen.
Was bleibt ist Dankbarkeit für diese Gelegenheit und den Mut der Menschen, die wir mal waren, und die Hoffnung, dass das einstimmige Versprechen uns wiederzusehen, von den Menschen eingelöst wird, die wir mal sein werden, nicht erst in 20 Jahren. Wie es geht, haben wir uns selbst vorgemacht.
Auf Wiedersehen und bis bald.