Kriegsgräberpflege

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Die Beschreibung dieses Projektes überlassen wir an dieser Stelle den Schülerinnen und Schülern des 9. Jahrgangs:

Schüler der Gesamtschule Meiderich helfen
bei der Pflege deutscher Kriegsgräber in Ysselstein/Niederlande

Im Frühjahr waren wir, die Klasse 9C und die Klasse 9F, von der Gesamtschule Duisburg-Meiderich in Ysselsteyn in Holland, um dort dabei zu helfen deutsche Kriegsgräber zu pflegen. In der 9. Jahrgangsstufe hatten wir über einen Monat den thematischen Schwerpunkt: Nationalsozialismus. In den Fächern Deutsch, Gesellschaftslehre, Religion sowie Kunst haben wir uns nach und nach dem Thema genähert.

ysselsteyn_einzelschicksal_350pxJetzt hatten wir auf unserer 4 tägigen Studienfahrt noch einmal Gelegenheit, das Thema von einer anderen Seite zu betrachten. In Ysselsteyn, das ca. 25 km von Venlo entfernt liegt, ist ein Friedhof, auf dem deutsche Soldaten beerdigt sind, die zum größten Teil während des 2. Weltkrieges in Holland gefallen sind – fast 32000 Tote, von denen die meisten nicht viel älter als wir selbst geworden sind. Das bedeutet, dass 32000 Kreuze auf einer Grundstücksfläche von … aufgestellt sind.

In die Kreuze eingraviert sind die Namen der Opfer, der Rang, das Geburts- und Todesdatum. Bei gefallenen Soldaten, die nicht mehr identifizier bar waren, ist lediglich „Ein deutscher Soldat” zu lesen. Bei einer Führung über den Friedhof erfuhren wir auch von bewegenden Einzelschicksalen, so z.B. von 2 Soldaten, die einen langsamen qualvollen Tod gemeinsam erlitten und deren Kreuze deswegen enger beieinander stehen als alle anderen.

ysselsteyn_arbeitseinsatz_350pxUnsere Aufgabe war es nun, die Kreuze zu pflegen und von Moos zu befreien. Mit einer Lauge schrubbten wir die Kreuze von allen Seiten, auch wenn das Wetter nicht gerade einladend war. Als sich die Sonne zeigte und die Steine trocken waren, zeichneten wir die Inschriften mit weißer Farbe nach. Bei dieser ungewohnten, ruhigen Arbeit waren einige von uns doch zunehmend in Gedanken mit den Menschen vertieft, dessen Grabstein sie pflegten.

Ein weiterer Programmpunkt war ein Besuch im Museum der Stadt Overloon. Dieser verhalf uns dazu, den Krieg auch noch einmal aus der Perspektive der Niederlande zu betrachten.

Obwohl wir viel Trauriges erfahren und gesehen haben, haben wir doch auch viel Spaß gehabt, wie es auf einer Studienfahrt auch sein soll.